Die Problematik eingeschleppter und eingeführter nicht heimischer Pflanzenarten
Von den rund 4.000 Gefäßpflanzen in Österreich gelten ca. 1.100 als eingeführte Pflanzen (Neophyten). Diese sind ab 1492 beabsichtigt oder auch unbeabsichtigt eingeschleppt worden. Bekannt ist, dass von diesen 1.100 eingeführten Pflanzen, 600 Arten absichtlich angepflanzt wurden und davon werden 35 Arten als problematisch betrachtet.
Gefahr geht von den so genannten invasiven Neophyten aus. So werden im Naturschutz gebietsfremde Pflanzenarten bezeichnet, die unter Anderem ökologische Auswirkungen auf andere Arten, Lebensgemeinschaften oder Biotope haben. Sie können z.B. in Konkurrenz um Lebensraum und Ressourcen mit anderen Pflanzen treten und diese verdrängen. Zudem können invasive Neophyten auch ökonomische (z.B. als unerwünschtes Beikraut) oder gesundheitliche Probleme verursachen. Problemarten sind zum Beispiel das Drüsige Springkraut, der Japan-Staudenknöterich, die Goldrute, das Beifuß-Traubenkraut oder der Riesen-Bärenklau.
Empfehlungen zum Umgang mit Neophyten
- Mahd/Bekämpfung zum optimalen Zeitpunkt
- Erstaufkommen von Neophyten rasch und vollständig entfernen.
- Entsorgung der Neophyten-Biomasse über Verbrennung, Biogasanlage,
- professionelle Kompostanlage oder Restmüll.
- Offene Böden rasch standortgerecht bepflanzen.
- Bei Bodenwechsel darauf achten, dass Samendepots oder austreibfähige Pflanzenteile
- nicht unabsichtlich verschleppt werden.
- Bei Bepflanzung und Begrünung autochthones Material verwenden (regionales
- Saatgut).
- Reinigung der Geräte und Werkzeuge von Pflanzenteilen (Gefahr der ungewollten
- Ausbreitung).
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Neophyten Merkblatt_Naturpark Weissensee.pdf